Auf zur bildungspolitischen Konferenz der DKP

Bildung ist keine Ware, kein Wettlauf und kein Geschäft, Bildung ist ein Grundrecht der Jugend!
Unter diesem Motto findet am Samstag dem 10.11.2012 in Bottrop Weiheim von 11 bis 17 Uhr im Jugendkombihaus Bottrop, Ruhroelstraße 3 a die bildungspolitische Konferenz der DKP statt.
Eingangsstatements:
Wera Richter (DKP-Parteivorstand)
Rolf Jüngermann (DKP Ruhr-Westfalen)
Paul Rodermund (SDAJ-Bundesvorstand)
Ob Pisa, Iglu oder Länderranking – ein Ergebnis haben die Vergleichstests von Schüler_innen gemeinsam: Bildung hängt von der sozialen Situation der Eltern ab. Arbeiterkinder haben bei weitem schlechtere Chancen als Kinder von Akademikern. Besonders schlechte Karten haben Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund.
Bildung ist eine soziale und eine Klassenfrage. Als Kommunist_innen fordern wir gleiche Chancen und Rechte für alle Kinder und Jugendlichen – unabhängig von Herkunft oder Geschlecht. Wir fordern kostenfreie Bildung und die Inklusion, also die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf an allen Bereichen des Bildungswesens. Wir wehren uns gegen die Abschiebung von immer mehr Kindern in Restschulen. Gemeinsam mit der Lehrergewerkschaft GEW und fortschrittlichen Organisationen und Jugendverbänden fordern wir „Eine Schule für alle“.
Bildung wird heute von Konzernzentralen gesteuert; richtungsweisende Konzepte werden von der Bertelsmann-Stiftung geliefert. Das Ziel: Eine für die Unternehmen passgerechte Vorbereitung auf den Produktionsprozess.
Als Kommunist_innen setzen wir dem das Konzept einer demokratischen Allgemeinbildung entgegen. Ziel von Bildung muss der allseits gebildete, kritisch denkende und selbstständig handelnde Mensch sein. Bildung soll Jugendliche befähigen, ihre Interessen zu erkennen und sich für deren Verwirklichung einzusetzen und zu organisieren. Lehrpläne sind in diesem Sinne zu revidieren. Demokratische Allgemeinbildung für alle bedarf einer entsprechenden personellen und sachlichen Ausstattung der Bildungseinrichtungen. Gebraucht werden mehr und jüngere Lehrer_innen, kleinere Klassen und eine vernünftige Ausstattung der Schulen. Hierzu muss das Geld zur Verfügung gestellt werden – und zwar nicht von privaten Investoren und Unternehmen, sondern vom Staat.
Als Kommunist_innen fordern wir das Verbot von Privatisierungen und PPP (Public Private Partnership) im Bildungsbereich.
Demokratische Allgemeinbildung für alle muss erkämpft werden. Sie steht den Interessen der Herrschenden entgegen. Wir Kommunist_innen unterstützen die Bildungsproteste von Schüler_innen, Studierenden, Eltern, Lehrern und Auszubildenden.
Unsere Bildungspolitische Konferenz, die wir gemeinsam mit der SDAJ (Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend) vorbereiten, verstehen wir als Beitrag und Angebot zur Diskussion im Rahmen der Aktionswochen der Bildungsstreikbewegung im November.
Auf der Konferenz wollen wir genauer diskutieren, was wir unter „Einer Schule für alle“ und dem Konzept der „demokratischen Allgemeinbildung“ verstehen, was notwendige Schritte sind, um dort hinzukommen und welchen Beitrag Kommunist_innen leisten können.
Auch DKP queer Vertreter_innen werden vor Ort sein und die Punkte zur Diskussion stellen, die wir in unseren Forderungen im Bereich Bildungspolitik formuliert haben!
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