Klerikalfaschistische Hetze im Internet
Unter der Überschrift „Die Homo-Sturmabteilung marschiert“ hetzt eine gewisse Rosemarie Weigl auf www.kreuz.net gegen alles, was in ihren Augen nicht „Gottgewollt“ ist.
Von „homofaschistischen Aktivisten“ kann man da lesen und vom „Straßenterror von Homo-Radikalen bei einem Aufmarsch von Widernatürlichen“.
Diese Person vergleicht uns nicht nur mit dem deutschen Faschismus, was schon schlimm genug wäre, sie setzt uns mit ihm gleich.
Gegen den CSD Stuttgart haben die so genannten Pius Brüder (dkp-queer.de berichtete) einen Aufmarsch durchgeführt. Diese „Bruderschaft“ der man ohne Zweifel den Zusatz klerikal-faschistisch verleihen kann, kommen aus der Ecke wo alles widerwärtige der römisch-katholischen Kirche herkommt.
Was Rosemarie Weigl mit diesem Artikel betreibt ist das typische „Haltet den Dieb“ Geschrei eines flüchtigen Verbrechers. Sie schreit weiter „Diesen höllischen Horden setzten sich die wackeren Christkönigskämpfer der Piusbruderschaft mit ihrem Gebet entgegen.“
Wir dürfen nicht vergessen, es war die römisch-katholische Kirche, die am 20.Juli.1933 mit dem faschistischen Deutschland ein Konkordat abschloss.
Für die deutschen Faschisten war der Vertrag mit dem Vatikan der erste erfolgreiche Schritt aufs Parkett der internationalen Politik. Das Reichskonkordat ist darüber hinaus das einzige außenpolitische Abkommen der Nazidiktatur, das noch heute in der BRD geltendes Recht darstellt.
Der päpstliche Nuntius Eugenio Pacelli und der Führer der Zentrumspartei Prälat Kaas bereiteten den Coup zusammen mit Franz von Papen, päpstlicher Geheimkämmerer und späterer Vizekanzler im ersten Kabinett Hitler, vor. Am 4. Januar 1933 fand z.B. ein Treffen zwischen Hitler und Papen statt, auf dem dieser die Unterstützung des Papstes für den Fall der Zerschlagung der sozialdemokratischen und kommunistischen Parteien zusicherte.
Entsprechend dem italienischen Vorbild war die Kurie bereit, den politischen Katholizismus zu opfern, wenn Hitler in der Konkordatsfrage Entgegenkommen zeigen würde.
www.kreuz.net bezeichnet sich selbst als eine „Initiative einer internationalen privaten Gruppe von Katholiken in Europa und Übersee, die hauptberuflich im kirchlichen Dienst tätig sind“.
Auch akzeptiert www.kreuz.net „ohne Namen eingereichte Informationen und betrachtet es als „Ehrensache“, die strikte Anonymität seiner Informanten zu wahren“.
Damit Personen wie Rosemarie Weigl, wenn dieser Name denn stimmt, nicht rechtlich verfolgt werden können, nutzen sie wie viele neofaschistische Organisationen auch die presserechtlichen Verhältnisse der USA und firmieren unter
„Sodalitium for Religion and Information, 1018 E. Mariposa Ave, El Segundo, CA 90245-3114, U.S.A.“.