1000 auf der Straße gegen Homophobie Kongress

marburg-demoUnter der Losung „Kein Raum für Sexismus, Homophobie und religiösen Fundamentalismus“ welches auch Name des Bündnis ist, demonstrierten am am heutigen Donnerstag über 1000 Menschen in Marburg, erwartet wurden 600. Anlass war der „6. Internationale Kongress für Psychotherapie und Seelsorge“.

Bunt und friedlich verlief die Demo und die Aktionen vor, während und nach der Demo.

„Unser Protest ist vielfältig, kreativ und erfolgreich!“, so Bündnismitglied Nora Nebenberg. „Ein breites Spektrum von bundesweit politisch, wissenschaftlich und gesellschaftlich aktiven Gruppen und Einzelpersonen hat gezeigt, dass pseudowissenschaftliche, diskriminierende Meinungen in öffentlichen Gebäuden nichts zu suchen haben.“

So wurden unter anderem die Eingänge des Hörsaalgebäudes von Demonstrierenden besetzt. „Die dort angekündigten Veranstaltungen konnten nicht stattfinden“, so Stefanie Petersen vom Bündnis „damit haben wir uns diskriminierenden Veranstaltungen wirksam in den Weg gestellt.“

Auch vor der Martin-Luther-Schule, wo das Seminar des Homo-Umpolers Markus Hoffmann von Wüstenstrom stattfinden sollte, versammelten sich Kongresskritiker und begleiteten den Kongress lautstark mit Trommeln und Sprechchören.

Laut Polizei kam es während der Demonstration zu keinerlei Zwischenfällen, das Bündnis bestreitet dies.

„Auch kam es zu gewalttätigen Ausschreitungen seitens der Polizei. Demonstrierende wurden von Polizisten zu Boden gestoßen und mit Schlagstöcken angegriffen. Das massive Polizeiaufgebot sowie Ganzkörperdurchsuchungen im Vorfeld der Demonstration kriminalisierten die Proteste ebenso wie die rechtlich nicht haltbaren Demonstrationsauflagen.

Nora Nebenberg vom Bündnis dazu: “Wir verurteilen das repressive Vorgehen von Ordnungsamt und Polizei. Wir werden uns dadurch nicht abschrecken lassen.“