Homophobie in der Bundeswehr

Laut einem offenen Brief, der an Kriegsminister Franz-Josef Jung (CDU) gesendet wurde, gibt es bei der sogenannten Bundeswehr ein massives Problem mit Homophobie.

Der offene Brief ging von einem Sexualpädagogischen Berater der Rostocker Beratungsstelle Rat+Tat an Herrn Jung. Diesem hat ein Klient in der Beratungsstunde von Rat+Tat berichtet, was ihm in den ersten zwei Wochen seines Grundwehrdienst passiert ist.Folgende Ausdrücke sind von den Ausbildern in einem strengen Ton (schreiend), was nicht als Scherz zu verstehen war, benutzt worden:

Beim Marschieren „ihr müsst ‚x‘ cm Abstand zum Vordermann halten, alle die dichter dran sind, sind schwul! Wer einen größeren Abstand hält, begeht Fahnenflucht!“

Beim Warten vor der Kantine (Kantine hatte nicht pünktlich geöffnet) „ihr Schwuchteln, macht endlich die schwuchtelige Tür pünktlich auf“

Beim Essen „wer nur Käse auf dem Brötchen hat ist schwul“

Auf Stube „macht die schwuchtelige Tür zu“

Beim Antreten „steht ordentlich oder seid ihr Schwuchteln“

Bei der Anmeldung zur Grundausbildung schrie ein Ausbilder jemanden hinterher „bist du schwul oder was?“

„Der Klient ist durch diese Vorfälle psychisch sehr belastet (er ist nicht einmal 2 Wochen dort gewesen), (…) Er befindet sich derzeit in ärztlicher und psychologischer Behandlung.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*