Es ist Wahlkampf in NRW

Manuel Hase

Es ist Wahlkampf in NRW. Am 13. Mai muss ein neuer Landtag gewählt werden, nachdem sich die FDP bei der Abstimmung am 14. März 2012 beim Haushaltseinzelplan 03 (Ministerium für Inneres und Kommunales) verrechnet hatte, löste sich der Landtag einstimmig auf. Hoffen wir mal, dass sich nicht genug Dumme finden, die diese Partei noch einmal in den Landtag einziehen lassen. Wie gesagt, es ist Wahlkampf, und jetzt wollen auch homophobe Parteien bei Lesben und Schwulen punkten.

Wieder einmal spielt dabei das größte Homoportal der BRD mit und interviewt Manuel Hase, den 22-jährigen Vorsitzenden der LSU in NRW.

Hase ging nach eigenen Angaben nicht wegen der Homo-Politik in die CDU, sondern wegen anderen politischen Schwerpunkten. Er interessiere sich für Nahostpolitik und für Wirtschafts- und Finanzpolitik. Nach seiner Meinung ist die LSU ein „Signal“, dass man sich auch in einer „konservativen“ Partei für das Thema schwul-lesbische Rechte engagieren könne. LSUler sind in der CDU aktiv und unterstützen diese Politik, wollen aber mit der LSU die Homo-Politik beeinflussen. In welche Richtung das führt, ist bezeichnend. Nach unserer Meinung ist die Gruppierung LSU die Entschuldigungstruppe der CDU um sich für homophobe Entgleisungen von anderen CDU Mitgliedern zu entschuldigen. Nicht so für Hase, er brachte noch diesen Witz im Interview: „Es ist einfach unwahr, dass die CDU homophob ist.“

Im Interview hat man auch noch den Spitzenkandidaten mit einer älteren Aussage bemüht. Norbert Röttgen hat vor ein paar Jahren die Gleichstellung als „ein ideologisches Projekt von Rot-Grün“ bezeichnet. Laut Hase hat Röttgen hier seine Meinung geändert. Und der LSU-Sprecher fährt fort: „Das war damals eine parteitaktische Äußerung, um gegen etwas zu wettern, das von Rot-Grün initiiert wurde.“ Laut Hase stellt die CDU „den Menschen in den Mittelpunkt“. Und man müsse „oft hinterfragen und reflektieren, ob bestimmte Positionen noch Bestand haben“. Sprich, ob es beim Durchschnittswähler ankommt. Alles andere interessiert die CDU nicht. Da sind sie wie alle anderen bürgerlichen Parteien auch. Auf Stimmenfang, egal von wem. Und wenn es was bringt, auch von Lesben und Schwulen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*