Luschkow gefeuert
Russlands Präsident Dmitri Medwedew hat den homophoben Moskauer Bürgermeister Juri Luschkow, aus politischen Gründen gefeuert.
Medwedew hat sein Vertrauen in den 74-Jährigen verloren, so gab er bei einem TV Auftritt von der Expo 2010 in China bekannt.
Das russische Staatsfernsehen berichtet seit Wochen gegen den seit 18 Jahren regierenden Politiker. Ihm wird Vetternwirtschaft und Korruption vorgeworfen. Er soll unter anderem seiner Ehefrau, die als reichste Frau Russlands gilt, städtische Aufträge zugeschanzt haben. Nichts neues seit Gorbatschow aber diesesmal soll so etwas für einen Rauswurf sogar in Russland genügen.
Schön wäre es gewesen, er wäre wegen seiner unerträglichen homophobie gefeuert worden, dass kann man allerdings bei dieser Regierung vergessen.
Luschkow wurde wegen seiner homofeindlichen Politik seit Jahren international kritisiert. Der Bürgermeister hat seit 2006 die Austragung des CSDs in „seiner Stadt“ als „satanisch“ verbieten lassen.
Die „offene Propaganda von gleichgeschlechtlicher so genannter Liebe“ ist für ihn eine „gesellschaftliche Plage“. Sie stehe auf einer Stufe mit „Drogenmissbrauch, Ausländerfeindlichkeit und ethnischen Fehden“.
Schwule und Lesben die in den letzten Jahren dennoch auf die Straße gingen, ließ Luschkow von der Sondereinheit OMON verhaften und zusammenschlagen.
Eine Verbesserung der Lage wird es wohl auch unter einem neu zu bestimmenden Bürgermeister nicht geben.
Schreibe einen Kommentar