Neofaschistischer „Homo-Heiler“ auf der Anklagebank!

Vor rund zwei Jahren starb Raymond Buys in einem südafrikanischen Krankenhaus. Der damals 15 jährige wurde mit einer Schädelfraktur, einem gebrochenen Arm, Brandwunden die von Zigaretten stammten die auf ihm ausgedrückt wurden sowie extrem unterernährt und dehydriert eingeliefert.
Zwei Wochen nach seiner Einlieferung in ein Krankenhaus erlag Raymond seinen schweren Verletzungen, die ihm durch neofaschistische „Homo-Heiler“ zugefügt wurden.
Nun hat die Justiz Anklage erhoben. Neben Raymond kamen in dem „Camp“ zwei weitere Menschen ums Leben. Auch diese jungen Erwachsenen gehen auf das Konto des 49 jährigen, neofaschistischen „Homo-Heiler“ Alex de Koker, der wie sein Mitangeklagter, der 20 jährige Michael Erasmus auf „Unschuldig“ plädieren.

Sie sind unter Anderem des Mordes, der schweren Kindesmisshandlung und Vernachlässigung angeklagt. Der 19 jährige Zeuge Gerhard Oosthuizen schilderte so einiges was in diesem Lager abging. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen mussten mit Macheten Gras mähen und Steine schleppen um einen Damm zu bauen.
Als Raymond sich weigerte wurde ihm das Essen entzogen, als er versuchte zu flüchten wurde er an sein Bett gefesselt. Ihm wurde untersagt das Badezimmer zu betreten und wurde gezwungen seinen Kot zu essen.
Ein anderes mal ist Raymond ein Behälter Waschpulver umgekippt, daraufhin wurde er gezwungen das Waschpulver zu essen. Danach hat er Schaum erbrochen. Auch hat Oosthuizen beobachtet, wie Buys durch de Koker mit einem Elektroschocker misshandelt wurde.

De Koker ist Mitglied der „Ystergarde“ (Eiserne Garde) der „Afrikaner Weerstandsbeweging“ des verstorbenen Neofaschisten Eugene Terre’blanche.
Der Prozess in Südafrika geht weiter; aber auch in der BRD gibt es die Bewegung der „Homo-Heiler“, sie gehen davon aus, dass Homosexualität mit einer Therapie „geheilt“ werden kann. So die evangelikalen Organisationen „Wüstenstrom“ oder die „Offensive Junger Christen“. Es ist erst eine Woche her, als der BRD Bundestag über ein Verbot von „Konversionstherapien“ an Jugendlichen debattierte. Die Regierungskoalition sieht ein Verbot als nicht notwendig an.
Über „Umerziehungslager“ in der BRD ist zwar nichts bekannt, ausschließen kann man so etwas aber auch hier nicht.
Unlängst wurde ein Antrag der Grünen im Bundestag, Homo-Heilung als Ordnungswidrigkeit zu ahnden (sic!), von der Regierung unserer lieben Mutti abgelehnt. Begründung war u.a., daß das von der Religionsfreiheit abgedeckt sei. Immerhin haben die grünen versucht, die Diskussion zu dem Thema anzustoßen.
Sehr interessant finde ich es auch, daß Fälle wie der von Raymond Buys nicht in der budnesdeutschen Presse auftauchen. Wenn an Chiles Küste tote Tiere auftauchen, ist das eine Meldung. Wenn eine Schlange mit zwei Köpfen geboren wird, ist das auch einen Beitrag wert. Wenn aber im Namen von Religion und Moral Jugendliche gefoltert werden…
Manchmal kann man wirklich nicht so viel essen, wie man wieder auskotzen möchte.