Neues von CENESEX

Durch WikiLeaks wurde 2011 aufgedeckt, dass die US-Regierung 300.000 $ für die Beseitigung des LGBT-Projektes in Cuba ausgegeben hat.
An erster Stelle zeigt dies, dass die Arbeit, die in Cuba für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transmenschen und Intersexuellen vorangetrieben wird, die US-Regierung beunruhigt.
Warum? Weil es den politischen Willen der cubanischen Regierung zeigt, deutlich zu machen, dass Homophobie und Transphobie mit der emanzipierenden cubanischen Revolution nicht in Einklang gebracht werden können.
Mehrere Schritte sind auf Cuba gegangen worden, um die freie und verantwortliche sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität zu fördern. Es wird angestrebt, sie in den Herzen aller Cubaner zu verankern und ein für allemal die Homophobie aus Cuba zu verbannen.
Die ersten Schritte dazu wurden von der Föderation der cubanischen Frauen (FMC) mit der Entwicklung der Arbeitsgruppe für sexuelle Aufklärung, dem Vorläufer von CENESEX, 1972 gemacht.
Ein großer Moment war die Veröffentlichung des Buches „Mann und Frau in der Intimität“ (Sigfred Schnabel, 1979), in dem zum ersten Mal in Cuba eine wissenschaftliche Stimme auftrat, die begründete, warum Homosexualität keine Krankheit ist.
2007 hat sich Cuba der Initiative des französischen Aktivisten Georges Tin angeschlossen, den Internationalen Tag gegen Homophobie am 17. Mai zu begehen.
Die Arbeit wird von mehreren gesellschaftlichen Organisationen und auch der ideologischen Abteilung des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Cubas unterstützt. Sie haben auch dazu beigetragen, eine LGBTTI-Bewegung aufzubauen, bei der auch Heterosexuelle mitwirken.
Nun werden Fachleute aus 17 Staaten am 4. cubanischen Kongress zur Sexualerziehung, Orientierung und Therapie vom 23.-26. Januar 2012 in Havanna teilnehmen. Unter dem Slogan „Sexualerziehung in den Prozessen der sozialen Transformation“ werden Forscher aus Argentinien, Brasilien, Kanada, Kolumbien, Ecuador, Mexiko, den Vereinigten Staaten, Venezuela und Cuba den amerikanischen Kontinent vertreten. Experten aus Europa kommen aus Belgien, den Niederlanden, Portugal, Italien, Spanien und Schweden. Afrika wird durch Angola vertreten und Asien durch Experten aus Japan. Das Ereignis organisiert CENESEX, das von Mariela Castro Espin geleitet wird.
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